Botox zur Behandlung von Bruxismus - nächtliches Zähneknirschen

Bruxismus, auch bekannt als nächtliches Zähneknirschen, kann zu erheblichen gesundheitlichen Problemen führen, wie z.B. übermäßigem Verschleiß der Zähne, Kopfschmerzen ( sogar migräneartig in der Intensität) und Muskelverspannungen im Kieferbereich. Eine mögliche Therapieoption ist die Behandlung mit Botox, einem Nervengift, das die Muskelaktivität temporär hemmt. Durch gezielte Injektionen in die Kaumuskulatur kann Botox die unkontrollierten Muskelkontraktionen reduzieren und somit das Zähneknirschen während des Schlafs verringern. Allerdings ist zu beachten, daß die Wirkung zeitlich begrenzt ist und regelmäßige Auffrischungen erforderlich sind. Vor einer Botox-Behandlung sollten Patienten sich ausführlich von einem Facharzt beraten lassen.

 

Ursachen von Bruxismus

Bruxismus kann verschiedene Ursachen haben. Einer der Hauptauslöser ist Stress, der dazu führen kann, dass man unbewusst die Zähne zusammenpresst. Auch eine falsche Bisslage oder eine langjährige und intensive kieferothopädische Behandlung können Bruxismus begünstigen. Darüber hinaus können psychische Faktoren wie Angst, Wut oder Frustration zu Zähneknirschen führen. Ein weiterer Grund für Bruxismus kann eine Schlafstörung wie Schlafapnoe sein, bei der der Betroffene nachts keine ausreichende Erholung findet und deshalb vermehrt die Zähne zusammenbeißt. Darüber hinaus können auch bestimmte Medikamente oder Drogen das Risiko für Bruxismus erhöhen. Es ist wichtig, die individuellen Ursachen für Bruxismus zu identifizieren, um geeignete Therapiemöglichkeiten wie die Behandlung mit Botox in Betracht zu ziehen.

 

Symptome von Bruxismus

Symptome von Bruxismus können vielfältig sein und reichen von Zähneknirschen und – pressen während des Schlafs und auch tagsüber bis hin zu Schmerzen im Kieferbereich. Zu den häufigsten Anzeichen gehören abgenutzte Zähne, empfindliche Zähne, Kopfschmerzen, Ohrschmerzen, Verspannungen im Kiefer sowie Schlafstörungen. Auch Kopfschmerzen, die fälschlicherweise als Migräne fehlgedeutet werden, können ein Hinweis darauf sein. Viele Betroffene sind sich ihrer  Zähneknirscherei nicht bewusst und erfahren erst durch ihre Partner oder Zahnärzte davon. Da Bruxismus unbehandelt zu schwerwiegenden Schäden an den Zähnen und dem Kiefer führen kann, ist es wichtig, die Symptome frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Botox-Injektionen können eine wirksame Behandlungsmethode sein, um die übermäßige Muskelaktivität im Kieferbereich zu reduzieren und die Symptome von Bruxismus zu lindern.

 

Traditionelle Behandlungsmethoden für Bruxismus

Eine häufige Behandlungsoption ist die Verwendung einer Aufbissschiene, die je nach Beschwerde Bild tagsüber, nachts oder den gesamten Tag und die Nacht getragen wird, um das Zähneknirschen zu reduzieren und die Zähne zu schützen. Diese Schienen werden individuell angepasst und können helfen, die Belastung der Zähne, Kiefermuskulatur und des Kiefergelenks zu verringern. Die Diagnose dazu kann relativ einfach im Rahmen eines CMD Checks und einer daraus folgenden tiefen Prüfung im Rahmen der CMD Diagnostik und Behandlung erfolgen.
Eine weitere traditionelle Behandlungsmethode ist die Physiotherapie, die darauf abzielt, die Kiefermuskulatur zu entspannen und die Kiefergelenke zu mobilisieren. Durch spezielle Übungen und Massagetechniken kann die Spannung in den Muskeln reduziert werden, was zu einer Linderung der Beschwerden führen kann.
Neben diesen Methoden können auch Entspannungstechniken, Stressmanagement und eine gesunde Lebensführung dazu beitragen, Bruxismus zu reduzieren und die Beschwerden zu lindern. Es ist wichtig, mit einem Facharzt zu sprechen, um die geeignete Behandlungsmethode für jeden einzelnen Fall zu finden.

 

Wie funktioniert Botox bei der Behandlung von Bruxismus?

Botox wird bei der Behandlung von Bruxismus eingesetzt, um die übermäßige Anspannung der Kaumuskulatur zu reduzieren. Dabei wird das Botulinumtoxin in den Kaumuskel injiziert, um die Nervenimpulse zu blockieren und somit die Muskelaktivität zu verringern. Durch die gezielte Injektion von Botox kann die übermäßige Anspannung der Kaumuskulatur reduziert werden, was zu einer Linderung der Beschwerden führt. Hier zu werden extrem dünne Nadeln genutzt.
Der Effekt von Botox zur Verhinderung des Knirschen hält in der Regel etwa drei bis sechs Monate an, bevor eine erneute Behandlung erforderlich ist. Durch die wiederholte Anwendung kann jedoch eine langfristige Reduktion der Muskelaktivität erreicht werden. Neben der Linderung von Schmerzen und Verspannungen kann die Behandlung mit Botox auch dazu beitragen, das Zähneknirschen zu reduzieren und somit langfristige Schäden an den Zähnen und dem Kiefergelenk zu verhindern. 
Eine Botox Injektion kann bei extrem Leidensdruck ohne eine vorherige Schienen Therapie erfolgen. Jedoch sollte hier immer die Option der Schienen Therapie vorher erfolgt sein, hier entsprechen wir dann der Leitlinien Empfehlung der Behandlung des Bruxismus.

 

Welches Präparat verwenden wir bei der Behandlung von Zähneknirschen mit Botox?

Wir verwenden ein Präparat der Merz-Pharma-Gruppe, die Zulassung erfolgte zur Behandlung der oberen Gesichtsfalten einschließlich horizontaler Stirnfalten („Sorgenfalten“), lateraler periorbitaler Fältchen („Krähenfüße“) und Glabellafalten („Zornesfalten“). 
Seit 2019 darf Botox und hier gibt es keine spezielle Hersteller Empfehlungen für den Einsatz im Rahmen der Behandlung von Bruxismus zusätzlich verwandt werden. Es im Off Label verfahren genutzt. 

 

Vorteile von Botox bei der Behandlung von Bruxismus

Botox hat sich neben der adjustierten individuellen Schiene als wirksame Behandlungsmethode für Patienten mit Bruxismus erwiesen. Durch die gezielte Injektion von Botox in die Kaumuskulatur kann die übermäßige Anspannung reduziert werden, was zu einer Verringerung der Zähneknirschgeräusche und des Zahnabriebs führt. Darüber hinaus kann Botox auch Kopfschmerzen und Kiefergelenksschmerzen lindern, die häufig mit Bruxismus einhergehen. Im Vergleich zu anderen Behandlungsmethoden wie Zahnschienen ist Botox auch weniger invasiv und bietet eine schnellere Wirkung. Patienten können somit von einer effektiven und schonenden Therapie profitieren. so können unter Umständen aufwändige Zahnrestaurationen vermieden werden.

 

Mögliche Risiken und Nebenwirkungen von Botox bei der Behandlung von Bruxismus

Obwohl Botox eine wirksame Behandlungsmethode für Bruxismus darstellt, birgt sie auch Risiken und Nebenwirkungen. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen vorübergehende Schmerzen an der Injektionsstelle, ähnlich wie bei einem Muskelkater, leichte Schwellungen oder Blutergüsse. In seltenen Fällen kann es zu einer vorübergehenden Schwäche der umliegenden Muskulatur kommen. Auch von Mundtrockenheit wird berichtet.
 Aus diesem Grund wird hier eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme eingefügt. Die Tiefe sowie auch der Ort der Injektion wird über ein modernes Ultraschallgerät kontrolliert. Dadurch sind Fehlinjektionen in andere Muskelgebiete, auch die in die Ohrspeicheldrüse sowie in den tiefer gelegenen Halsbereich praktisch ausgeschlossen.
 
 In sehr seltenen Fällen kann es zu Nebenwirkungen wie das nicht ansprechen, so genannte non Responder sowie zu einer Antikörperbildung gegen das Protein kommen, die dann zu einer Neutralisierung vom Botox führen können.. Über die Fibrosierung der Muskulatur – die bindegewebige Umsetzung von Teilen der Muskulatur-jja ja wurde auch in Fällen berichtet. 
Gegebenenfalls sollte auch berücksichtigt werden, dass durch die fehlende Ansteuerung der Muskulatur eine Hypertrophie der Muskulatur erfolgen kann. D.h. das Gesicht könnte sich hier gegebenenfalls verschmälert.
Damit es zu über Dosierung beziehungsweise unerwünschten Nebenreaktionen faktisch nicht kommen kann, werden Dosen deutlich unter 80 Einheiten verwendet. 
In der Behandlung des Bruxismus hat sich hier die Aufteilung der entsprechenden Dosierungen in 2x 25 Einheiten bewährt.
Es ist daher wichtig, sich vor der Behandlung ausführlich von einem erfahrenen Zahnarzt beraten zu lassen und alle Risiken und Nebenwirkungen zu besprechen. Nur so kann eine sichere und effektive Behandlung gewährleistet werden.

 

Auf was sollte man nach der Bruxismus Therapie mit Botox achten?

Nach der Bruxismus-Therapie mit Botox® sollte man sich kurzzeitig schonen und Hitze sowie direkte Sonne meiden. Auf Sauna und Solarium sollte man für einige Tage verzichten. Bei Bedarf können die Behandlungsstellen vorsichtig gekühlt werden. Außerdem ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass die Wirkung von Botox® zeitlich begrenzt ist. Nach etwa 3 – 6 Monaten lässt die Wirkung nach, kann aber durch Auffrischungen erhalten werden. Ansonsten erfordert die Behandlung keine spezielle Nachsorge.

 

WIE OFT BOTOX SPRITZEN GEGEN ZÄHNEKNIRSCHEN?

Die Häufigkeit von Botox – Behandlungen gegen Zähneknirschen hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Schweregrads des Bruxismus, des Lebensstils und der zugrundeliegenden Ursache. Die meisten Patienten beginnen mit drei -vier Behandlungen pro Jahr. Wenn die Therapie konsequent durchgeführt wird, können im Laufe der Zeit möglicherweise die Behandlungen reduziert werden. Das Ziel der Botox®-Injektion ist es, die Kiefermuskulatur zu entspannen und so das unbewusste Zusammenpressen des Ober- und Unterkiefers zu mindern, was den Zahnschmelz schont und die Spannungsschmerzen im Kieferbereich lindern kann.

 

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Craniomandibuläre Dysfunktion Berlin

Übertrainierte Kaumuskeln, eine veränderte Mimik, diffuse Schmerzen. Viele Patienten sehen dies nicht in Zusammenhang mit Fehlregulationen der Kiefergelenke. Wenn das Kausystem gestört ist, kann das langfristig massive gesundheitliche Auswirkungen haben. Die Beeinträchtigungen dieser Funktionen werden Craniomandibuläre Dysfunktion genannt. Die Dysbalance im Kauapparat wird vom Zahnarzt in Berlin nach einer detaillierten Funktionsanalyse der Zähne, Muskulatur und Kiefergelenk sowie der Körperhaltung ganzheitlich unter Einbezug bewährter Therapien und innovativen Technologien behandelt.

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