Gingvitis

Entzündliche Erkrankung des Zahnfleisches

Ursachen & Symptome

Eine akute Zahnfleischentzündung kann lokal begrenzt durch kleinere Verletzungen am Zahnfleischrand verursacht werden und klingt in diesem Fall meist nach wenigen Tagen von selbst ab.

Viel häufiger kommen als Ursache Zahnbeläge in Frage, die sich am Zahnfleischrand und schwer erreichbaren Stellen zwischen den Zähnen sammeln. Unebene Zahnoberflächen, überstehende Füllungen, gekippte Zähne und enge Lücken sind typische Ort für die Bildung solcher bakteriellen Plaques. Die Bakterien reizen das angrenzende Zahnfleisch und können dort eine chronische Entzündung auslösen. Das Zahnfleisch reagiert mit Rötung, Schwellung und neigt bei mechanischer Einwirkung schnell zur Blutung, z.B. bei der Anwendung von Zahnseide oder beim Biss in einen Apfel. Auch Mundgeruch ist eine häufige Begleiterscheinung.

Wenn Sie diese Symptome bei sich bemerken, machen Sie gerne einen Termin zur weiteren Beratung in unserer Praxis aus.

Wie wird eine Gingivitis behandelt?

Um eine Zahnfleischentzündung gar nicht erst entstehen zu lassen, ist die tägliche Mundpflege mittels Zahnbürste, Zahnseide und anderen Hilfsmitteln unerlässlich.

Spätestens wenn, bei Ihnen eine Zahnfleischentzündung festgestellt wurde, sollten Sie besonderen Fokus auf die korrekte Zahnpflege legen. Eine Gingivitis kann durch intensive Mundhygiene gut behandelt werden. Ziel ist es, regelmäßig die bakteriellen Beläge und Speisereste aus dem Mundraum zu entfernen.

Eine professionelle Zahnreinigung (PZR) ist ein guter erster Schritt, um Beläge aus schwer zugänglichen Stellen zu entfernen und sollte bestenfalls jährlich wiederholt werden.

Elektrische Zahnbürsten oder Schallzahnbürsten erzielen bei der Reinigung bessere Ergebnisse als manuelles Putzen. Für schwer erreichbare Zahnzwischenräume gibt es Zahnseide oder spezielle Interdental-Bürsten in verschiedenen Größen. Lassen Sie sich beim nächsten Zahnarztbesuch über die korrekte Handhabung dieser Hilfsmittel beraten.

Unterstützend können für einen begrenzten Zeitraum medizinische Mundspüllösungen verwendet werden.

Risikofaktoren

Raucher und Menschen mit Diabetes haben ein vielfach höheres Risiko zur Bildung einer Zahnfleischentzündung, da das Zahnfleisch bei ihnen schlechter durchblutet ist und das Vorliegen einer Entzündung dadurch erst viel später bemerkt wird. Auch erbliche Veranlagung und Immunschwäche-Krankheiten können dabei eine Rolle spielen.

Parodontitis

Parodontitis ist eine chronische Entzündung des Zahnbettes, die sich aus einer nicht bemerkten Zahnfleischentzündung entwickeln kann. In ihrem Verlauf werden Gewebe und Knochen zerstört, die für den Halt des Zahnes verantwortlich sind. Der Prozess kann Jahre oder Jahrzehnte andauern, bei besonders aggressiven Verläufen auch nur wenige Monate. Unbehandelt kann sie zum Verlust des Zahnes oder auch mehrerer Zähne führen.

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